Prof. Dr. Dr.-Ing. Dr.h.c. Jivka Ovtcharova


Prof. Dr. Dr.-Ing. Dr.h.c. Jivka Ovtcharova


Prof. Dr. Dr.-Ing. Dr.h.c. Jivka Ovtcharova

In Sofia, Moskau und Deutschland studierte die gebürtige Bulgarin Maschinenbau, Prozessautomatisierung und Informatik. Für General Motors arbeitete sie rund um den Globus im Product Lifecycle Management und virtuellen Engineering. Seit 2003 leitet sie das Institut für Informationsmanagement im Ingenieurwesen (IMI) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und ist Direktorin im Bereich Intelligent Systems and Production Engineering des Forschungszentrums Informatik (FZI). Ihr liebstes Kind ist jedoch das von ihr gegründete Lifecycle Engineering Solutions Center (LISC), ein Virtual Reality Zentrum am KIT, welches der Gesellschaft Einblicke in die Welt von morgen ermöglicht. Besonders am Herzen liegt Jivka Ovtcharova die Begegnung mit Kindern und Jugendlichen in ihrem Zentrum; ihre Wünsche und Vorstellungen zu kennen bereichert die Welt der Wissenschaft von morgen ungemein.

Eine moderne Kosmopolitin zwischen den Welten!


Weder geographische noch fachliche Grenzen können Jivka Ovtcharova stoppen. Leidenschaftlich vermittelt sie interdisziplinär zwischen industrieller Ingenieurpraxis und informationstechnischer Prozessgestaltung, macht  auch an der Nahtstelle zwischen Computer- und Ingenieurwissenschaften nicht Halt. Im Gegenteil: im Vortrag zeigt sie sich als wegweisende Trend- und Zukunftsforscherin und macht auf die gigantischen Umwälzungen aufmerksam, die neuere und neueste Medien und Technologien mit sich bringen. Cyberspace, Web-Kultur und Soziale Netzwerke verändern unsere Welt von Grund auf. Jivka Ovtcharova beobachtet den Trend weg vom Internet der Dinge und hin zum Internet der Sinne, das uns noch ungleich mehr zu Bewohnern und Bewirtschaftern virtueller Welten machen wird. Zugleich kommen mit diesen Trends neue Anforderungen auf den Menschen der nahen Zukunft zu, die geschichtlich ohne Beispiel sind. Unsere Existenz und Identität wird im Zeitalter des Cyberspace zugleich flüssiger und komplexer. Von überall dringen Meinungen, Forderungen und Ansichten an unser Ohr, pausenlos sind wir dem Getöse, der Beschallung, den Stimmen, die unsere Stimme haben wollen, ausgesetzt. Wie wir uns dazu verhalten, nennt Jivka Ovtcharova Ambiguitätstoleranz. Dahinter steckt eine einfache, aber entscheidende Frage: Wie tolerant, geschickt und belastbar sind wir darin, Vielstimmigkeiten, Widersprüchlichkeiten und gegensätzliche Erwartungen zu verarbeiten? Wie gehen wir mit kulturell bedingten Unterschieden und mehrdeutigen Informationen um? Wie können wir uns erfolgreich in hyperkomplexen und chaotischen Zukunftsräumen orientieren? Menschen mit hoher Ambiguitätstoleranz sind auch in neuen, unstrukturierten und schwer kontrollierbaren Situationen fähig, Abweichungen von gewohnter Normalität und unerwartete Reaktionen und Handlungen zu akzeptieren, anstatt sie als Bedrohung wahrzunehmen. Ambiguitätstoleranz: eine der zentralen mentalen Zukunftsanforderungen!

https://www.youtube.com/watch?v=_fykd1yNLzU